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Skitouren-Grundkurs
Gesäuse, Johnsbach
25.-27. Jänner 2008

Robert Blaha, Helga Breuer, Uschi Fugger, Petra Neumayer, Michael Patzke, Gerald Schidler, Peter Plundrak

NF Sollenau-Felixdorf


Die Naturfreunde Landesleitung Niederösterreich hat vom 25.-27. Jänner 2008 einen Skitouren-Grundkurs ausgeschrieben, bei dem ich als Skitouren-Instruktor eingesetzt war. Der Kursleiter war Franz Danis, als weiterer Instruktor war Helmut Reiter dabei.

Neben eingen theoretischen Grundlagen über Ausrüstung, Technik und Lawinenkunde, welche an den Abenden durchgenommen wurden, waren tagsüber natürlich Skitouren am Programm

Die folgenden Bilder dokumentieren die Skitouren meiner Gruppe in diesem Kurs:

Am Samstag hatten wir traumhaftes Bergwetter und wir machten deshalb eine große Skitour auf den Leobner. Am Sonntag hatten wir dann leider genau das gegenteilige Wetter: Das Sturmtief Paula wütete in Österreich. Auch wenn das Gesäuse nicht so stark davon betroffen war wie andere Gegenden, war auch hier an eine größere Skitour nicht zu denken. Wir übten deshalb die LVS-Suche auf der Ebneralm und gingen dann noch auf den Stück zum Gscheideggkogel.


26. Jänner 2008

Leobner (2036m)


Aufstieg vom Parkplatz oberhalb des Gehöfts Gscheidegger über den Saugraben und das Leobner Törl,
960 Hm; Abfahrt
über die "Plodenabfahrt" zur Breitenbergeralm

Aus dem Tourenbuch:

Bei herrlichem Bergwetter steigen wir vom Parkplatz oberhalb des Gehöfts Gscheidegger über den Sautrog und das Leobner Törl zum Leobner auf. Obern wehr zwar ein ungemütlicher, böiger Wind, aber das konnte dem Genuß keinen Abbruch tun. Es gab tolle Fernsicht und so konnten wir von unserer Tour auch viele andere Skigipfel der Gegend sehen. Ich denke, dass so mancher dabei richtig hungrig nach weiteren Touren geworden ist.

Wir sind dann über die Plodenabfahrt zur Breitenbergeralm und weiter über Forststraßen zurück zum Ausgangspunkt abgefahren

Bei der Tour zeigt sich, dass das mit den Tourenskiern für Anfänger manchmal doch recht tückisch ist. Schließlich hatten aller Teilnehmer erst wenig Skitourenerfahrung. Die richtige Technik ist nicht nur bei der Abfahrt, sondern auch beim Aufstieg wichtig. Und das wird oft unterschätzt. So war es auch für mich als Instruktor spannend zu beobachten, wie tolle Skifahrer plötzlich im Aufstieg mit den Spitzkehren zu kämpfen hatten und andererseits wie jene, die im Aufstieg stark waren mitunter bei der Abfahrt mit der richtigen Skitechnik haderten....

Das machte aber gar nichts: Wir waren ja hier um Erfahrungen zu sammeln. Und die Routine wird wohl irgendwann aus allen gute Skitourengeher machen. Die Skitour auf den Leobner haben trotz der Schwierigkeiten alle sehr genossen.

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27. Jänner 2008

Gscheideggkogel (1788m)


Aufstieg vom "Ebnerparkplatz" durch die Klamm zur Ebneralm; dort LVS-Suche, weiter auf den Gscheideggkogel, 680Hm
Abfahrt wie Aufstieg

Aus dem Tourenbuch:

Über Nacht hat sich hat das Wetter vollkommen verändert. Das Sturmtief Paula hat Österreich erfasst und auch im Gesäuse blieben wir davon nicht verschont.

In der Früh gab es heftigen Wind, der im Verlauf des Vormittages etwas nachließ, aber dennoch den ganzen Tag recht unangenehm war. Robert hat die Skitour verweigert und auch die anderen aber auch ich selbst waren nicht gerade hoch motiviert. Aber ich wollte wenigstens die LVS-Suche noch mit meiner Gruppe üben und deshalb gingen wir vom "Ebnerparkplatz" über die Klamm zur Ebneralm, wo wir unter "realitätsnahen Bedingungen" (es gab heftigen Wind und Schneefall und es war kalt) die LVS-Suche durchführten. An dieser Stelle muss ich ein großes Lob anbringen: Alle machten trotz der widrigen Verhältnisse mit und alle stellten sich sehr geschickt dabei an. Michael wollte es genau wissen, er hat freiwillig mit einem analogen Gerät gesucht und kam auch damit gut zurecht.

Nach der LVS-Suche war allen kalt und deshalb gingen wir zum Aufwärmen noch ein Stück auf den den Gscheideggkogel. Richtig motiviert war niemand, aber mir erschien es vernünftiger zunächst noch etwas aufzuwärmen anstatt ausgefroren direkt die Abfahrt anzutreten.

Schließlich kamen wir bis rund 200Hm unterhalb des Gipfels, wo wir aus zeitlichen Gründen den Aufstieg abbrechen mussten. Wir konnten bei diesem Aufstieg traumhaft die Triebschneebildung beobachten. Innerhalb weniger Stunden hatten sich auf unserem Aufstiegsweg teilweise mächtige Schneedünen gebildet und auch im Wald konnte man sehen, wie viel Schnee der Wind an den leeseitigen Stellen ablagert. Auch die Eigenschaften von frischem Triebschnee - weich, gebunden, spröde, ungleich verteilt, schlecht mit dem Untergrund verbunden - konnten alle deutlich gezeigt werden.

Am Ende haben sich die Teilnehmer sogar dafür bedankt, dass wir trotz der widrigen Verhältnisse doch noch eine lehrreiche und trotz allem lohnende Skitour durchgeführt haben. Und hat mich sehr gefreut. Schließlich ist es nicht selbstverständlich bei diesem Wetter eine Skitour zu gehen und und die dann auch noch gut zu finden...

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