21. Juni 2008
Hüttenanstieg auf die Stüdlhütte (2801m)
Aufstieg vom Lucknerhaus über die
Lucknerhütte zur Stüdlhütte; 800 Hm, 1 Std. 45 min
Akklimatistationstour auf den Fanatkogel (2905m), 100Hm, 20 min
Aus dem Tourenbuch:
Vom Ende der Kalser
Glocknerstraße beim Lucknerhaus sind wir am Samstag über die Lucknerhütte
zur Stüdlhütte aufgestiegen. Wir waren alle gut in Form. Kurz oberhalb der
Lucknerhütte beginnt die Materialseilbahn auf die Stüdlhütte. Hier konnten
wir unser Gepäck verladen und hatten so einen genussvollen Aufstieg auf die
Stüdlhütte, den wir dank des nicht vorhandenen Rückengepäcks auch in einem raschen Tempo bewältigten.
(1Std. 45 min vom Lucknerhaus auf die Stüdlhütte)
Auf der Stüdlhütte
entschlossen wir uns nach einer Rast noch zu einer kurzen
Akklimatisationstour auf den Gipfel des Fanatkogel (2905m), welcher sich
direkt hinter der Hütte erhebt. Für die 100Hm das Aufstieges benötigten wir
20 min in leichter, seilfrei begehbarer Kletterei. Von Fanatkogel hat man
einen tollen Überblick über die Tour des nächsten Tages und wir genossen die
Abendstimmung auf diesem Gipfel.
GPS-Track des
Hüttenanstieges,
GPS-Track Fanatkogel
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Erwartungsvoller Blick zum Berg
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Der Glockner ist beim Hüttenanstieg in Wolken
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Helmut, Helga, Gerhard;
hinten zeigt sich erstmals der Glockner
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Rast nach dem Aufstieg auf der Stüdlhütte
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die Stüdlhütte
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Akklimatisierungstour auf den Fanatkogel
(Blaue Wand, 2905m)
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Am Gipfel des Fanatkogel (2905m)
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Hubschrauberlandung bei der Stüdlhütte
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22. Juni 2008
Großglockner über den Stüdlgrat (3798m)
Aufstieg über Schere zur Luisenscharte,
weiter über den Stüdlgrat 1000Hm, 6 Std. Geh-/Kletterzeit, UIAA 3+/4-
Abstieg über den Kleinglockner zur Adlersruhe und über das Ködnitzkees zurück
ins Tal
Aus dem Tourenbuch:
Wir starteten um 5:45 bei der
Adlersruhe und stiegen zunächst über die Schere zur Luisenscharte auf (bis
hierher 1 Std. 15 min). Hier beginnt die Kletterei, die wir zunächst noch
seilfrei begehen können. Erst etwa auf halben Weg zum Frühstücksplatzel
seilten wir uns an. Helga und ich brauchten zum Frühstücksplatzlknapp unter 3
Std., wir liegen also gut in der Zeit. Gerhard und Helmut hatten auch hier
schon ein höheres Sicherheitsbedürfnis beim Sichern und brauchten etwas
länger.
Unmittelbar nach dem
Frühstücksplatzl beginnen de eigentlichen Schwierigkeiten. Helga und ich
wurden in der ersten Seillänge, die wir seilschaftsmäßig sicherten von einer
Solobegeherin überholt, die alles ungesichert und mit Tourenskiern am
Rucksack beging. Helga und ich entschlossen uns im wesentlichen nur die
Schlüsselstellen seilschaftmäßig zu sichern, den Rest der Stüdlgrates gingen
wir am laufenden Seil (einige Zwischensicherungen zwischen uns beiden
eingehängt), stellenweise auch nur mit Seiltransport. Wir erreichten den
Gipfel nach etwa 7 Stunden. (Eine Stunde Warte- und Pausenzeiten abgerechnet
war die reine Aufstiegszeit von der Stüdlhütte etwa 6 Std.)
Gerhard und Helmut haben ab
dem Frühstücksplatzl praktisch den gesamten Stüdlgrat seilschaftmäßig
gesichert. Obwohl die beiden sicher geübte Kletterer auf alpinen
Sportkletterrouten sind, haben sie durch diesen Begehungstil viel Zeit verloren. Durch die
guten Wetterverhältnisse machte es aber nichts aus, dass sie dadurch
wesentlich länger brauchten als Helga und ich. Uns wurde nur beim Warten am
Gipfel schließlich gehörig kalt.
Im Nachhinein betrachtet kann
ich aber nur allen von dieser Tour abraten, die nicht im zweiten
Schwierigkeitsgrat mit einer schnelleren Sicherungstechnik vorankommen. Das Risiko
ist zu hoch, dass die Tour dann viel zu lange dauert und das Unternehmen auf
Grund der sich im Tagesverlauf ändernden Verhältnisse zu einem gefährlichen Unterfangen wird.
Den Abstieg führten wir
schließlich am Normalweg über den Kleinglockner, das Glocknerleitl und das
Ködnitzkees durch.
Nach dem schneereichen Winter lag auf der gesamten Tour
noch viel Schnee. (Auch am Stüdlgrat kam das obere Drittel praktisch einer
Winterbegehung im Schnee gleich.) Die Glocknerscharte war durch den Schnee
ungewohnt breit und auf den Kleinglockner musste man nicht im Fels klettern.
Hier waren Trittstufen im Schnee geschlagen.
Von der Adlersruhe ging es nach kurzem
Abklettern über einen versicherten Steig direkt auf das Ködnitzkees, ohne
den Weg bis zu seinem eigentlichen Einstieg auf den Gletscher am Grat
ausgehen zu müssen. (Dieser Abschneider war ebenfalls wegen der guten
Schneeverhältnisse möglich.)
Bis zurück zur Lucknerhütte ist der Abstieg
lang und ermüdend. - Vor allem dann wenn man auch schon einen langen
Aufstieg hinter sich hat. - Es nützte aber alles nichts. Wir mussten hinunter
und nach Hause fahren. Am nächsten Tag sollten wir schließlich wieder in die
Arbeit gehen. Allen, die es gemütliche haben wollen sei aber angeraten eine
weitere Nacht auf der Erzherzog Johann Hütte oder auf der Stüdlhütte zu
verbringen und den Absteig gemütlich am nächsten Tag durchzuführen. Der
Abstieg ist landschaftlich wirklich ein Genuss und eigentlich viel zu schade um müde schell
hinunter zu laufen.
GPS-Track der Tour
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auf der Schere
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Anstieg zum Stüdlgrat von der Schere aus gesehen
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Der Stüdlgrat
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Zustieg zum Stüdlgrat auf der Luisenscharte
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Blick zum Großvenediger
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Luisengrat und Zustiegsspur zum Stüdlgrat
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erste Kletterstellen
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erste Schwierigkeiten
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am Frühstücksplatzl
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die Schlüsselstelle (4-)
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am Glocknerkreuz
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Blick auf Stüdlgrat und Luisengrat
vom Großglocknergipfel
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Blick zum Kleinglockner
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die letzten Aufstiegsmeter
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Stüdlgrat
von der Erzherzog Johann Hütte aus gesehen
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Abstieg von der Adlersruhe zum Ködnitzkees
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am Ködnitzkees
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Großglocker und Kleinglocker mit Stüdlgrat
vom Ködnitzkees gesehen
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Grüne Wiesenmatten kurz vor der Lucknerhütte
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