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Großglockner (3798m)
21./22. Juni 2008

Gerhard Brandstätter, Helmut Gassler, Helga Moosbauer, Peter Plundrak
 

Aus dem Tourenbuch:

Nachdem wir ein Jahr zuvor den Stüdlgrat wegen des vielen Neuschnees der damals lag nicht begehen konnten, hatten wir beschlossen diese Tour nun nachzuholen. Das Wetter zuvor war gut, es gab wenig Niederschläge und auch für unser Tourenwochenende hatten wir eine brauchbare Wetterprognose.


21. Juni 2008

Hüttenanstieg auf die Stüdlhütte (2801m)

Aufstieg vom Lucknerhaus über die Lucknerhütte zur Stüdlhütte; 800 Hm, 1 Std. 45 min
Akklimatistationstour auf den Fanatkogel (2905m), 100Hm, 20 min

Aus dem Tourenbuch:

Vom Ende der Kalser Glocknerstraße beim Lucknerhaus sind wir am Samstag über die Lucknerhütte zur Stüdlhütte aufgestiegen. Wir waren alle gut in Form. Kurz oberhalb der Lucknerhütte beginnt die Materialseilbahn auf die Stüdlhütte. Hier konnten wir unser Gepäck verladen und hatten so einen genussvollen Aufstieg auf die Stüdlhütte, den wir dank des nicht vorhandenen Rückengepäcks auch in einem raschen Tempo bewältigten. (1Std. 45 min vom Lucknerhaus auf die Stüdlhütte)

Auf der Stüdlhütte entschlossen wir uns nach einer Rast noch zu einer kurzen Akklimatisationstour auf den Gipfel des Fanatkogel (2905m), welcher sich direkt hinter der Hütte erhebt. Für die 100Hm das Aufstieges benötigten wir 20 min in leichter, seilfrei begehbarer Kletterei. Von Fanatkogel hat man einen tollen Überblick über die Tour des nächsten Tages und wir genossen die Abendstimmung auf diesem Gipfel.

GPS-Track des Hüttenanstieges, GPS-Track Fanatkogel

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Erwartungsvoller Blick zum Berg
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Der Glockner ist beim Hüttenanstieg in Wolken
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Helmut, Helga, Gerhard;
hinten zeigt sich erstmals der Glockner
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Rast nach dem Aufstieg auf der Stüdlhütte

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die Stüdlhütte
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Akklimatisierungstour auf den Fanatkogel
(Blaue Wand, 2905m)
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Am Gipfel des Fanatkogel (2905m)

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Hubschrauberlandung bei der Stüdlhütte
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22. Juni 2008

Großglockner über den Stüdlgrat (3798m)

Aufstieg über Schere zur Luisenscharte, weiter über den Stüdlgrat 1000Hm, 6 Std. Geh-/Kletterzeit, UIAA 3+/4-
Abstieg über den Kleinglockner zur Adlersruhe und über das Ködnitzkees zurück ins Tal

Aus dem Tourenbuch:

Wir starteten um 5:45 bei der Adlersruhe und stiegen zunächst über die Schere zur Luisenscharte auf (bis hierher 1 Std. 15 min). Hier beginnt die Kletterei, die wir zunächst noch seilfrei begehen können. Erst etwa auf halben Weg zum Frühstücksplatzel seilten wir uns an. Helga und ich brauchten zum Frühstücksplatzlknapp unter 3 Std., wir liegen also gut in der Zeit. Gerhard und Helmut hatten auch hier schon ein höheres Sicherheitsbedürfnis beim Sichern und brauchten etwas länger.

Unmittelbar nach dem Frühstücksplatzl beginnen de eigentlichen Schwierigkeiten. Helga und ich wurden in der ersten Seillänge, die wir seilschaftsmäßig sicherten von einer Solobegeherin überholt, die alles ungesichert und mit Tourenskiern am Rucksack beging. Helga und ich entschlossen uns im wesentlichen nur die Schlüsselstellen seilschaftmäßig zu sichern, den Rest der Stüdlgrates gingen wir am laufenden Seil (einige Zwischensicherungen zwischen uns beiden eingehängt), stellenweise auch nur mit Seiltransport. Wir erreichten den Gipfel nach etwa 7 Stunden. (Eine Stunde Warte- und Pausenzeiten abgerechnet war die reine Aufstiegszeit von der Stüdlhütte etwa 6 Std.)

Gerhard und Helmut haben ab dem Frühstücksplatzl praktisch den gesamten Stüdlgrat seilschaftmäßig gesichert. Obwohl die beiden sicher geübte Kletterer auf alpinen Sportkletterrouten sind, haben sie durch diesen Begehungstil viel Zeit verloren. Durch die guten Wetterverhältnisse machte es aber nichts aus, dass sie dadurch wesentlich länger brauchten als Helga und ich. Uns wurde nur beim Warten am Gipfel schließlich gehörig kalt.

Im Nachhinein betrachtet kann ich aber nur allen von dieser Tour abraten, die nicht im zweiten Schwierigkeitsgrat mit einer schnelleren Sicherungstechnik vorankommen. Das Risiko ist zu hoch, dass die Tour dann viel zu lange dauert und das Unternehmen auf Grund der sich im Tagesverlauf ändernden Verhältnisse zu einem gefährlichen Unterfangen wird.

Den Abstieg führten wir schließlich am Normalweg über den Kleinglockner, das Glocknerleitl und das Ködnitzkees durch.

Nach dem schneereichen Winter lag auf der gesamten Tour noch viel Schnee. (Auch am Stüdlgrat kam das obere Drittel praktisch einer Winterbegehung im Schnee gleich.) Die Glocknerscharte war durch den Schnee ungewohnt breit und auf den Kleinglockner musste man nicht im Fels klettern. Hier waren Trittstufen im Schnee geschlagen.

Von der Adlersruhe ging es nach kurzem Abklettern über einen versicherten Steig direkt auf das Ködnitzkees, ohne den Weg bis zu seinem eigentlichen Einstieg auf den Gletscher am Grat ausgehen zu müssen. (Dieser Abschneider war ebenfalls wegen der guten Schneeverhältnisse möglich.)

Bis zurück zur Lucknerhütte ist der Abstieg lang und ermüdend. - Vor allem dann wenn man auch schon einen langen Aufstieg hinter sich hat. - Es nützte aber alles nichts. Wir mussten hinunter und nach Hause fahren. Am nächsten Tag sollten wir schließlich wieder in die Arbeit gehen. Allen, die es gemütliche haben wollen sei aber angeraten eine weitere Nacht auf der Erzherzog Johann Hütte oder auf der Stüdlhütte zu verbringen und den Absteig gemütlich am nächsten Tag durchzuführen. Der Abstieg ist landschaftlich wirklich ein Genuss und eigentlich viel zu schade um müde schell hinunter zu laufen.

GPS-Track der Tour

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auf der Schere
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Anstieg zum Stüdlgrat von der Schere aus gesehen
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Der Stüdlgrat
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Zustieg zum Stüdlgrat auf der Luisenscharte
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Blick zum Großvenediger
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Luisengrat und Zustiegsspur zum Stüdlgrat
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erste Kletterstellen
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erste Schwierigkeiten
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am Frühstücksplatzl
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die Schlüsselstelle (4-)
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am Glocknerkreuz
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Blick auf Stüdlgrat und Luisengrat
vom Großglocknergipfel
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Blick zum Kleinglockner
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die letzten Aufstiegsmeter
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Stüdlgrat
von der Erzherzog Johann Hütte aus gesehen
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Abstieg von der Adlersruhe zum Ködnitzkees

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am Ködnitzkees

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Großglocker und Kleinglocker mit Stüdlgrat
vom Ködnitzkees gesehen
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Grüne Wiesenmatten kurz vor der Lucknerhütte

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