Ein schon länger im meinem Kopf
schwirrendes Vorhaben, konnte mir dieser Tour umgesetzt werden. Mit Peter,
Roland und Barbara hatte ich außerdem ein wirklich gutes Team für dieses
Vorhaben.
Nachdem wir am Glocknerhaus
geschlafen hatten fuhren wir zunächst mit dem Auto auf die Franz Josefs
Höhe. Von hier begann nun die Tour. Zunächst mussten wir zur Pasterze
Absteigen. Durch den Rückgang des Gletschers verliert man nun bereits fast
300Hm dabei! Die Querung der Pasterze zum Hoffmannskees ist mit
Markierungstafeln gut markiert, trotzdem ist die Querung des Gletschers
stellenweise etwas schwierig zu begehen. Im Toteis gibt es zahlreiche
Gletscherspalten, die überwunden werden müssen.
Der Anstieg über den
Hoffmannsweg zum Frühstücksplatzerl ist dann gut markiert und leicht zu
finden. Am Früchstücksplatzerl teilt sich nun der Weg. Hier kann man der
alten Route zum Hoffmannskees folgen, welches trotz des Rückganges des
Gletschers ab hier immer noch gut begangene werden kann. Wir aber wählten
den Aufstieg über den Meletzkigrat am Glocknergrat. Der gesamte Grat ist im
2. Schwierigkeitsgrad (UIAA), stellen im 3. Grat zu begehen. Wir kamen ein
paar Mal von der Ideallinie ab und damit in etwas Schwierigeres Gelände.
Trotzdem konnten wir den gesamten Grat seilfrei begehen und kamen dadurch
gut voran.
Bis zum Ausstieg vom
Meletzkigrat waren wir ganz allein unterwegs. Niemand außer uns hat an
diesem Tag diese Aufstiegsroute gewählt, die zwar sehr genussreich zu
begehen, aber doch deutlich länger als die klassischen Anstiege von der
Stüdlhütte.
Nach der Querung zum
Glocknerleitl kamen wir mit der Massenbewegung an Bergsteigern zusammen, die
von der Kalser Seite aufgestiegen waren. Auf auf den Kleinglockner gingen
wir zunächst noch seilfrei. Erst vor dem Grat zum Kleinglocknergipfel
seilten wir an, weil mir hier der Gegenverkehr ohne Seil doch etwas zu
stressig wurde. Bei der Kletterei über die Glocknerscharte zum
Großglocknergipfel schienen sich wahre Dramen zwischen den noch auf den
Gipfel aufsteigenden Seilschaften und den bereits absteigenden abzuspielen.
- Kein Wunder, man sah deutlich, dass viele waren seil- und klettertechnisch
nicht so gut waren, als dass dies reibungsfrei laufen hätte können,
Wir brachen die Tour an dieser
Stelle ab und stiegen zur Adlersruhe ab. Nach einer Stärkung auf der
Erzherzog Johann Hütte stiegen wir über den die Salmhöhe und die
Hohenwartscharte zur Salmhütte am. Der Abstieg von der Hohenwartscharte ist
im felsigen Steilgelände mit einer Steiganlage gut versichert. Beim weiteren
Abstieg kamen wir kurz vor der Salmhütte noch bei der Ruine der alten
Salmhütte vorbei, deren Räume einfach in die Felswand geschlagen wurden.
Auf der Salmhütte
übernachteten wir. In der Nacht zog eine Kaltfront durch, die Gewitter und
Regen brachte. Den Abstieg von der Salmhütte über den Wiener Höhenweg zum
Glocknerhaus mussten wir dann bei Regen durchführen.